Der richtige Standort für Photovoltaik: Dachneigung, Ausrichtung und andere Faktoren
Die Entscheidung für eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) ist ein großer Schritt hin zu mehr Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und steigenden Strompreisen. Damit du den maximalen Ertrag aus deiner Solaranlage herausholen kannst, ist die Wahl des richtigen Standorts entscheidend.
Neben der Qualität der Module spielen vor allem Faktoren wie Dachneigung, Ausrichtung und Verschattungen eine zentrale Rolle.
In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie du die optimale Platzierung für deine Solaranlage findest und welche Faktoren du dabei berücksichtigen solltest.
1. Die optimale Dachneigung für Photovoltaikanlagen
Die Neigung des Dachs ist einer der wichtigsten Faktoren, um den Ertrag deiner Solaranlage zu maximieren. Der Neigungswinkel beeinflusst, wie viel Sonnenstrahlung die Solarmodule aufnehmen können. In Deutschland gilt eine Dachneigung von 30° bis 35° als ideal. Diese Neigung ermöglicht es, sowohl im Sommer als auch im Winter eine gleichmäßige und hohe Sonneneinstrahlung zu erzielen.
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Flache Dächer (weniger als 20°):
Hier kann es erforderlich sein, die Module mit speziellen Halterungen aufzustellen, um den optimalen Winkel zu erreichen. Flache Dächer bieten jedoch den Vorteil, dass die Ausrichtung flexibler gestaltet werden kann. -
Steile Dächer (über 40°):
Bei steilen Dächern kann der Ertrag im Sommer aufgrund des flachen Einfallswinkels der Sonne etwas geringer ausfallen. Im Winter hingegen profitieren steile Dächer von einer besseren Sonneneinstrahlung.
Falls die Dachneigung nicht ideal ist, lassen sich durch eine professionelle Montage mit verstellbaren Halterungen oft trotzdem sehr gute Erträge erzielen.
2. Ausrichtung der Solaranlage: Optimal Richtung Süden
Die optimale Ausrichtung einer Photovoltaikanlage in Deutschland ist nach Süden, da die Sonne im Laufe des Tages ihren höchsten Stand erreicht und die meiste Energie liefert. Eine genau nach Süden ausgerichtete Anlage erzielt den höchsten jährlichen Ertrag. Doch auch andere Ausrichtungen können sinnvoll sein, wenn bestimmte Umstände dies erfordern:
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Südost oder Südwest:
Anlagen mit einer Ausrichtung nach Südost oder Südwest können ebenfalls hohe Erträge erzielen, auch wenn diese leicht hinter einer Südausrichtung zurückbleiben. Besonders bei Südwest-Ausrichtung wird der Ertrag in den Abendstunden gesteigert, was den Eigenverbrauch erhöhen kann. -
Ost-West-Ausrichtung:
Diese Ausrichtung kann für bestimmte Haushalte oder Betriebe interessant sein, da sie den Solarstrom über den Tag verteilt liefert. Morgens profitiert die Ostseite, nachmittags die Westseite. Der maximale Tagesertrag ist geringer, dafür deckt diese Ausrichtung über den gesamten Tag hinweg den Energiebedarf besser ab.
Eine nördliche Ausrichtung ist in der Regel weniger effizient, da die Sonnenstrahlen im Norden nur indirekt und stark abgeschwächt auf die Module treffen.
3. Verschattung: Ein wichtiger Faktor für den Ertrag
Schatten kann den Ertrag deiner Solaranlage erheblich beeinträchtigen. Schon kleinere Verschattungen, etwa durch Schornsteine, Dachgauben oder Bäume, können große Auswirkungen auf die Effizienz haben. Moderne PV-Anlagen verwenden zwar oft sogenannte Optimierer oder Mikrowechselrichter, die den Einfluss von Schatten minimieren, dennoch gilt: Verschattung möglichst vermeiden.
- Was du beachten solltest:
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Analyse der Verschattung:
Vor der Installation sollte eine genaue Verschattungsanalyse durchgeführt werden. So lassen sich mögliche Problemzonen auf dem Dach identifizieren. -
Lösungen bei Verschattung:
Sollte Verschattung nicht vermeidbar sein, können Mikrowechselrichter für jedes Modul oder spezielle Softwarelösungen den Verlust minimieren, indem die betroffenen Module getrennt von den anderen Modulen arbeiten.
4. Dachbeschaffenheit und Statik: Ist dein Dach geeignet?
Neben Neigung und Ausrichtung ist die Beschaffenheit und Tragfähigkeit des Dachs ein weiterer entscheidender Faktor. Bevor eine PV-Anlage installiert wird, sollte eine statistische Überprüfung durchgeführt werden. Besonders ältere Dächer müssen oft verstärkt oder renoviert werden, um die zusätzliche Last durch die Solarmodule tragen zu können.
- Zusätzlich spielt das Dachmaterial eine Rolle:
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Ziegeldächer:
Sind am häufigsten und sehr gut geeignet für Solaranlagen. -
Flachdächer:
Erfordern spezielle Montagesysteme, bieten aber große Flexibilität bei der Ausrichtung. -
Metalldächer:
Können je nach Ausführung ebenfalls gut für PV-Anlagen genutzt werden, allerdings ist hier eine spezielle Befestigungstechnik notwendig.
5. Regionale Einflüsse: Standortbedingte Unterschiede
Auch der geografische Standort hat einen Einfluss auf die Effizienz deiner Photovoltaikanlage. In südlichen Regionen Deutschlands, wie Bayern oder Baden-Württemberg, scheint die Sonne im Jahresdurchschnitt deutlich häufiger als im Norden, z. B. in Schleswig-Holstein. Dennoch ist Photovoltaik auch in nördlicheren Regionen rentabel, solange die Anlage optimal ausgerichtet und montiert ist.
Ein weiterer Punkt ist die Höhe über dem Meeresspiegel. In höheren Lagen ist die Luft klarer, was zu einer besseren Sonneneinstrahlung führen kann. Allerdings können dort häufigere Schneefälle im Winter zu temporären Leistungseinbußen führen, wenn die Module von Schnee bedeckt sind.
6. Größe der verfügbaren Dachfläche
Die verfügbare Dachfläche bestimmt, wie viele Solarmodule installiert werden können, und damit auch die Gesamtleistung der PV-Anlage. Große Dächer bieten mehr Platz und erlauben es, mehr Strom zu produzieren oder größere Speichersysteme zu integrieren. Kleinere Dachflächen können durch hocheffiziente Module trotzdem gute Erträge liefern.
Bei begrenztem Platz kann es sinnvoll sein, Module mit einem höheren Wirkungsgrad zu wählen, um das Maximum aus der verfügbaren Fläche herauszuholen.
Fazit: Der ideale Standort für deine Photovoltaikanlage
Die Wahl des richtigen Standorts für deine Photovoltaikanlage hängt von mehreren Faktoren ab: Dachneigung, Ausrichtung, Verschattung und die statische Beschaffenheit des Dachs. Auch regionale Gegebenheiten und der Umfang der verfügbaren Dachfläche spielen eine Rolle. Eine genaue Planung und Beratung durch Fachleute ist entscheidend, um den bestmöglichen Ertrag zu erzielen.
Mit der richtigen Kombination aus Neigung, Ausrichtung und optimierter Technologie kannst du sicherstellen, dass deine PV-Anlage das ganze Jahr über effizient arbeitet – egal, ob du in einer sonnigen Region oder in einem eher bewölkten Teil des Landes lebst. So wirst du unabhängiger von steigenden Strompreisen und trägst gleichzeitig aktiv zum Umweltschutz bei.
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